Die Hölderlin-Trilogie  
 
Hölderlins späte Gedichte und die Entwürfe im Homburger Folioheft gehören zu den radikalsten und spannendsten künstlerischen Vorgängen in der deutschen Sprache. Dass sich der Autor dabei am Ende gewissermaßen selber verloren hat, um als Entmündigter im Tübinger Turm zu keiner Auskunft über das Geschaffene mehr zur Verfügung zu stehen, hat diesem Vorgang noch eine besondere Brisanz verliehen und zur Legendenbildung beigetragen.
Der Filmemacher Harald Bergmann hat sich ein Jahrzehnt mit Hölderlins Leben und Texten beschäftigt. So entstanden drei abendfüllende Filme unterschiedlicher Stilart, die versuchen, den dichterischen Prozess cinematographisch nachzuvollziehen. Die insgesamt fast fünf Stunden Filmzeit der Trilogie sind auch bewusst als Exzess gemeint, der der Dimension des dichterischen Unternehmens am ehesten nahe kommt.  
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